Lange Nacht der Kirchen 2025 in Bürglen
Inspirierende Mitsingfeier und mitreissende irische Klänge in der Kirche und auf dem Schlossplatz
Edith Schramm
Bereits am frühen Freitagabend verriet ein fröhliches Treiben auf dem Platz zwischen Kirche und Schloss, dass die Celtic Night kurz bevorsteht.
Während aus der Kirche die ersten schönen Klänge von eintreffenden Sängerinnen und Sängern ertönten, deckten sich ankommende Besucher und Besucherinnen plaudernd mit Getränken ein. Um 19.00 Uhr startete die Celtic Night. Der - gemäss eigenem Zitat - „musikverrückte Pfarrer aus dem Nachbardorf“, Frank Sachweh, stimmte augenzwinkernd und humorvoll auf die Mitsingfeier in der fast vollen Kirche ein. Schwungvoll wurden die Teilnehmer durch das Musik Trio IonaBells und den Adhoc Chor in die Melodien und Texte mitgenommen. Ob Bass, Tenor, Sopran, gemeinsam wurden Lieder aus der Gemeinschaft der schottischen Insel Iona zum Klingen gebracht. Zusammen mit den literarischen Höhepunkten zum Glaubensleben der schottischen Kelten ergab sich eine inspirierende Musikfeier, welche durch die Besucher mit grossem Applaus und Freude quittiert wurde. Auszugsweise zwei Müsterli im Sinne von „hätten Sie es gewusst?“: Was sagt ein Schotte zu einer Fliege, die er aus seinem vollen Whiskyglas fischt ? Und: Wann und an was wurde die erste sorgende Gemeinschaft (caring community) festgestellt ?
Im Anschluss spielte die vierköpfige Band Táin aus der Region Bern zum Openair auf. Nach einem warm-up mit irisch-keltischem Folk wurden Tanzwillige in die typischen Ceilidh-Tänze eingeführt. Dem begeisterten Spiel von Flöte, Pipes, Geige und Drums konnten Tanzbegeisterte und auch die weniger Erprobten schwerlich widerstehen. Es wurde getanzt, gelacht und geklatscht und in die stimmungsvolle Atmosphäre auf dem Schlossplatz eingetaucht.
Nachdem die Uhr schon lange zehn geschlagen hatte, lud ein Feuer im nächtlichen Dunkel zu einem besinnlichen Abschluss und Segen in die Nacht ein. Während das Feuer in Glut überging, war da und dort ein Abschiedsgruss ganz im Sinne von "Auld lang syne" zu hören und wurde fröhlich mit dem schottischen Lebenswasser angestossen.
Edith Schramm